Irgendwo auf der Welt
Werke von Erich Zeisl, Joseph Achron, Arnold Schönberg, Georg Kreisler, Ruth Schonthal, Ilse Webe, Mischa Spoliansky, Othmar Schoeck, Rudi Stephan, Paul Ben-Haim, Ursula Mamlok, Rosy Wertheim, Bert Reisfeld / Albrecht Marcuse, Oskar Fried, Stefan Wolpe, Werner Richard Heymann
Pia Davila, Sopran
Linda Leine, Klavier
Kulturkomplott
Insgesamt spürt man die Freude und den Spaß, den beide Musikerinnen mit sich und auch mit ihrem Repertoire haben. Die mühelos geführte Stimme und die pianistische Offenheit geben der Musik einen poetisch-diffizilen Charakter. Jörg Konrad, Kulturkomplott, 23.11.2022
Concerti
Eine echte Repertoireerweiterung liefern Sopranistin Pia Davila und Pianistin Linda Leine mit diesem Album: Lieder, Songs, Chanson, Revuenummern und Schlager vorwiegend aus der Zeit der Weimarer Republik. Fast alle geschrieben von Künstlern und Künstlerinnen, die bald von den Nazis verfemt wurden - von Arnold Schönberg bis Stefan Wolpe, von Werner Richard Heymann bis Georg Kreisler. Auch einige Komponistinnen sind vertreten, wie Ursula Mamlok und Ilse Weber. Alles dargeboten mit viel Einfühlungsvermögen und Wandlungsfähigkeit, pointiert und ansprechend. Bitte noch mehr davon! (EW), Concerti, Oktober 2022
Tagesspiegel
Die Sopranistin Pia Davila und ihre Klavierpartnerin Linda Leine beispielsweise sind tief in die Notenarchive gestiegen und haben für ihr Album „Irgendwo auf der Welt“ eine umwerfende Auswahl von intelligenten Kunstliedern aus den Jahren 1895 bis 1974 zusammengestellt. (…)
Ernsthaft ist die Auseinandersetzung von Pia Davila und Linda Leine mit diesem dunklen Kapitel der Musikgeschichte, trotzdem kommt das Album aber keineswegs deprimierend daher. Im Gegenteil: Oft geht es keck und lustig zu in diesen Miniaturen. (…) Man kann seine akustischen Entdeckungsreisen also je nach aktueller Stimmungslage starten. Inspirierend! Frederik Hanssen, Tagesspiegel, 14.12.2022
ORF
Die Hörer:innen erwartet ein äußerst abwechslungsreiches Album. Pia Davila überzeugt mit großem Engagement und ihrer facettenreichen Stimme, (…) Linda Leine begleitet einfühlsam - mit Geläufigkeit und Leichtigkeit. Daniela Knaller, ORF, 22.09.2022
Musik und Theater
Lachen unter Tränen
Zwischen Cabaret, Chanson und Avantgarde bewegt sich dieses überaus spannende und witzige Sammelsurium aus Lieder-Miniaturen, die man überwiegend kaum kennt und auch die Komponisten und Komponistinnen oft nur dem Namen nach. Die Sängerin Pia Davila lässt ihre Stimme weit über die üblichen Regionen gepflegten Sopran- Gesang ausgreifen, und auch Linda Leine beherrscht die unterschiedlichsten Klavier-Idiome. Ein Rezital, das auch deutlich macht, welch kulturell vielfältige Zeit die 20er-Jahre gewesen sind und was im Nazi-Terror alles vernichtet worden ist. Reinmar Wagner, Musik und Theater, 10.2022
Rondo Magazin
Davila trägt diese Lieder expressiv, mit Esprit und viel Sinn für schrägen Witz vor. Als Begleiterin am Flügel setzt Leine markante Akzente.
Corina Kolbe, Rondo Magazin, 29.10.2022
Musik an sich
Die kompositorische Qualität reicht dabei von eher populär bzw. schlagerartig bis zum anspruchsvoll gestrickten Kunstlied. Das ist durchaus so bunt und lebenslustig wie es das Cover verheißt.
Verlangt ist damit zugleich stimmliche Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. Davila bringt hiervon reichlich mit. Ihr Sopran, dem man die Opernerfahrung anhört, ist zwar keine echte Soubrettenstimme, wird aber mit viel Beweglichkeit und Leichtigkeit geführt. Das Charmant-Kokette nimmt man ihr damit gerne ab.
Sven Kerkhoff, Musik an sich, 11.2022
Altmark Zeitung
So endete ein kurzweiliger später Nachmittag mit einem Lächeln und einem großen Applaus. Kai Zuber, Altmark Zeitung, 06.10.2022
Pizzicato
In einem sehr originellen Programm stellen die Sopranistin Pia Davila und die Pianistin Linda Leine Lieder verfemter, vertriebener und ermordeter Komponisten und Komponistinnen vor. (…) Davila und Leine finden immer den richtigen Ton, und die Interpretationen von Pia Davila werden jeder Gefühlsstimmung gerecht, egal ob sie Ilse Webers todtraurige ‘Und der Regen rinnt’ und ‘Wiegala’ singt, Spolianskys bitter-ironisches ‘Ich bin ein Vamp’ oder Hugo Salus‘ Klassiker ‘Der genügsame Liebhaber’. Somit ist das Album Irgendwo auf der Welt eine wundervolle Sammlung von kleinen, kostbaren Liedern, die man unbedingt kennen sollte. Alain Steffen, Pizzicato, 27.09.2022
deutschlandfunk
Sehr wandlungsfähig und mit Spaß an der eigenen Stimme singt Pia Davila. Sie kann opernhaft klingen oder gemein, rauchig, verführerisch und überdreht.
Pia Davila wirft sich leidenschaftlich in die Rolle der Bardame, die sich selbst als Rindvieh bezeichnet, mit viel Witz und Mut zur Dissonanz.
Die Tragik hinter den Tresen besungen von Pia Davila und Linda Leine. Und was lauert nach dem Barbesuch? Genau, der Kater. Erich Zeisl hat den ätzenden Zustand genial vertont.
Die Tonsprache von Erich Zeisl ist ganz eigen, expressionistisch, aber auch sehr melodisch klingen seine Lieder. Die Texte, die er vertont hat, sind oft skurril und ironisch. Pia Davila und Linda Leine haben extrem kurze Stücke von ihm ausgewählt. Hier zeigt sich Zeisl als echter Meister der Miniatur. Mit ganz wenigen Tönen gelingt es ihm, eine fesselnde Stimmung zu erzeugen, die sofort Bilder im Kopf entstehen lässt.
In dieser volksliedhaften Melodie kommt die Stimme die weiche, wohlige Stimme von Pia Davila wunderbar zur Geltung. Auch die Pianistin Linda Leine beherrscht die sanften, dämmerigen Klangfarben. Ganz zart ist sie zu hören in einem Stück für Klavier solo, „Ein Regentag“ von Erich Zeisl.
Schön ulkig spielt Linda Leine den Walzer von Georg Kreisler.
Auf der CD von Pia Davila und Linda Leine gibt es viel zu entdecken, vorallem neues, spannendes Repertoire! Allein deshalb lohnt es sich, die Aufnahme zu hören.
Marie König, deutschlandfunk, 09.10.2022
Klassik heute
Man hört Pia Davila und Linda Leine die schiere Lust an diesem Programm an und sie wissen sie auch dem Hörer zu vermitteln. Ich bewundere besonders das brillante und pointierte Spiel der Pianistin, die neben der herausfordernden Begleitung der Lieder auch drei Solostücke beiträgt, darunter einen Walzer aus der mir bis dato nicht bekannten Sonate (1952) von Georg Kreisler, in dem sich Wienerische und amerikanische Unterhaltungsmusik reizvoll aneinander reiben. Bei der ebenfalls blendenden und stimmlich interessanten Sopranistin hätte ich mir in einigen Fällen (etwa dem Tauben vergiften) den Text noch mehr ausgestellt gewünscht. Frau Davila artikuliert zwar deutlich, geht aber die Texte insgesamt sehr defensiv an. (…) Am überzeugendsten geraten ihr die gefühlvollen Lieder wie die in Theresienstadt komponierte Berceuse Wiegala von Ilse Weber oder A woman’s Last Word (1977) von Ruth Schonthal. Ekkehard Pluta, Klassik heute, 06.10.2022
Operalounge
Die gezwitscherte Miniatur unterscheidet sich von anderen Liedern Zeisls, zeigt gleichwohl seine stilistische Lust und Wandlungsfähigkeit. „Zwitschern“ heißt die erste Gruppe des Duos. Und so zwitschert Davila, nachdrücklich unterstützt von Leine, soubrettenmunter in den Liedern. (…) Es ist ein enormes Pensum, das sich die Künstlerinnen vorgenommen haben, wobei die Lieder, so unterschiedlich sie auch sein mögen, durch die Zeit ihrer Entstehung erstaunlich sicher zusammengeklammert werden. (…) Ein schönes, klug kompiliertes Programm. Gerhard Eckels, Operalounge, 11.2022
operngestalten
Der Haupttenor dieser CD, die aus 6 Abteilungen besteht (…), ist daher eher ernst aber nie hoffnungslos und stets getragen von Davilas reiner Stimme und Leines einfühlsamer Begleitung.
Doch sie kann noch viel mehr mit ihrer Stimmführung, ihrem großen Stimmumfang, ihrer Leidenschaft zu Musik und Gesang und ihrer stets einwandfreien Diktion.
Pia Davila und Linda Leine treffen nicht nur buchstäblich, sondern auch im übertragenen Sinne stets den richtigen Ton. Die Auswahl behandelt die (menschliche) Natur in all ihren Facetten von Laszivität bis (Todes)Sehnsucht und lässt keinen Moment lang unberührt oder kalt.
Fazit: Alles in allem ist Irgendwo auf der Welt ideal für diese Jahreszeit, in der die Natur sich langsam etwas Ruhe gönnt, Regen öfter vom Himmel rinnt, während die Vögel immer seltener zwitschern, der eine oder die andere behaglich in sich hinein schnurrt Manch einer findet in dieser dunklen Jahreszeit Trost und Hoffnung, in warme Decken aufs Sofa gekuschelt, bei heißer Schokolade mit oder ohne Schuss. Und natürlich auch beim Hören von Musik, auch solcher, die einmal nicht - oder besser nur hier und da - berieselt und zum Mitsingen einlädt, sondern eher zum wirklich hinhören. Um so das graue Hier und Jetzt zu vergessen, um sich an jene zu erinnern, die in wahrhaft dunklen Zeiten Halt fanden in der eigenen Kreativität, die wir nun genießen dürfen inklusive der von den Komponisten beabsichtigten Dissonanzen. Ganz zu schweigen von der Qualität des Vortrages, der ganz eigenen, teilweise positiv eigenwilligen Interpretation.
Birgit Kleinfeld, operngestalten, 11.10.22
Orchestergraben
Kaum losgespielt, schon hatten die Musikerinnen das interessierte Publikum in Unterhaltungsstimmung gebracht, nutzten sie doch ihr volles Können, um die verschiedenen emotionalen Aspekte der Lieder auch in Gegensätzen zu betonen. Bei Davilas Opernhintergrund überrascht Agilität und Flexibilität im Vortrag natürlich nicht, doch auch Linda Leine konnte am Klavier vor allem mit ihrer humorvollen Expressivität begeistern. Gleich im ersten Abschnitt legten sie sich gerne in Witz und Ironie in Werken von Erich Zeisl, Arnold Schönberg und Georg Kreisler.
So bescherten sowohl der Veranstalter als auch Pia Davila und Linda Leine den Zuhörer*innen einen abwechslungsreichen und emotional geprägten Konzertabend (…) Stefan Pillhofer, Orchestergraben, 27.9.2022
Orchestergraben
Beide Musikerinnen erfreuen mich dabei mit der hohen Eingespieltheit, die sie in den Jahren ihrer Zusammenarbeit erschaffen haben. Diese Eingespieltheit läuft auf mehreren Ebenen ab, einmal in spannendem Themenpingpong, dann aber auch in der akkuraten Angleichung von Stimmungsverläufen, wenn sie zum Beispiel in Schönbergs „Im Fliederbusch ein Vöglein saß“ ganz beschaulich und klein interpretieren, dann aber in „Die fünf Hühnerchen“ von Erich Zeisl ganz trotzig erzählend spielen. Man erkennt immer gut das Konzept der beiden, und interpretatorisch gehen sie Hand in Hand durch die Platte.
Ein wunderbarer Aspekt, den ich bisher verschwiegen habe, sind die auch auf der CD befindlichen Solostücke für Klavier, die Linda Leine mit viel pianistischem Geschmack, und doch in perfekter Harmonie mit dem Albumkonzept spielt.
Linda Leine begleitet hier pointiert, spitz und beweglich, und bildet wieder den perfekten Gegenpart für die sehr räumlich tonformende Pia Davila, die sich damit dem Habitus des besungenen Getiers ideal annähert.
Mit „Irgendwo auf der Welt“ präsentieren Linda Leine und Pia Davila ein Album, das nicht nur durch die erstklassige künstlerische Ausführung besticht, sondern das auch mit einem multidimensionalen Programmkonzept begeistert. Stefan Pillhofer, orchestergraben, 25.10.2022
Aachener Zeitung
An Unterhaltungswert ist das Album trotz der düsteren Lebensumstände der Komponisten und mancher Textdichter nicht zu unterschätzen. Wozu auch die Pianistin mit ihrem eigenwilligen Klavierspiel beiträgt. P.Ob, Aachener Zeitung, 23.9.2022
Karlheinz Stockhausen
Donnerstag aus Licht
Oper für 16 Solisten, Orchester, Chor und elektronische Musik
Ort: Philharmonie de Paris (Paris, Frankreich)
Produktionsjahr: 2021
Dauer: 2 Std. 1 Min
Verfügbar bis
Mittwoch, 23. Juni 2027
Musikalische Leitung, Maxime Pascal
Regie, Benjamin Lazar
ein Film von David Daurier
Philharmonie de Paris / Festival d'Automne à Paris / Conservatoire De Paris Cnsmdp / Stockhausen-Stiftung für Musik / Stockhausen-Stiftung für Musik / Fabernovel / La Fugue
Claudio Monteverdi (1567-1643)
L'incoronazione di Poppea (Fassung nach dem Neapel-Manuskript 1651)
musikalische Leitung: Andreas Reize
Pia Davila, Poppea
Elvira Bill, Nerone
Geneviève Tschumi, Ottavia
Jan Börner, Ottone
Lisandro Abadie, Seneca
Kathrin Hottiger, Fortuna / Pallade / Damigella
Julia Sophie Wagner, Virtù / Drusilla
Marion Grange, Amore / Valletto
Sebastian Monti, Nutrice / Arnalta
Michael Feyfar, Soldato / Lucano / Console
Tobias Wicky, Mercurio / Littor
Hans Jörg Mammel, Soldato / Liberto / Console
Thomas Selle (1599-1663)
Kinder des Liechts
Virtuose Laudationes & kleine geistliche Concerti
Anne Schneider, Sopran
Pia Davila, Sopran
Florian Sievers, Tenor
Stephan Scherpe, Tenor
Sönke Tams Freier, Bass
The Muses’ Fellows
Monika Mandelartz ⋅ Leitung
o luna mia
Werke von Claude Debussy, Tarquinio Merula, Lorenzo Romano und Aigerim Seilova
Eric Schneider, Klavier
Andreas Nachtsheim, Lauten
NDR Kultur
"Mit ihrem schlank geführten Sopran, der in der Höhe wunderbar leuchtet, sehr feine Artikulation und großem Sprachgefühl zeigt sie viele unterschiedliche Facetten, Humor und interpretatorische Kraft."
Eva Maria Schramm, 13.01.2021
ORF - Ö1 Des Cis
"Pia Davila führt die/den Hörer/in darauf durch einen fiktiven Tag. Abwechslungsreich wie die Kompositionen ist auch die von Titel zu Titel wechselnde Begleitung für die Sopranstimme: a cappella, elektronische Klänge, Klavier und Barockgitarre." Daniela Knaller, 26.01.2021
Deutschlandfunk
Die Mischung macht's: Pia Davila bringt auf ihrem Debütalbum Frühbarock, Debussy und Zeitgenössisches zusammen. Das hält beim Hören die Ohren frisch und zeigt, wie vielseitig sie sich aufstellt.
… Dieses „Luna incostante“ ist ein interessantes Stück…
… Gleich in den ersten drei Tracks präsentiert die Sopranistin Pia Davila alle drei Musiksprachen
… Wie zart und feinfühlig Andreas Nachtsheim hier an der Laute begleitet, macht viel Spaß beim Zuhören. Er stuft die Lautstärken selbst im Leisen noch sensibel voneinander ab und lässt durch ganz behutsame Tempoveränderungen die Musik atmen. Eine gute Bühne für Pia Davila.
… Sie singt mit klarer Stimme und wunderbar textverständlich. Die Vokale formt sie sicher und stabil, gleichzeitig fließen sie ruhig vorwärts. Die Konsonanten artikuliert sie deutlich und kostet genussvoll ihre Klänge aus.
… Pia Davila steht der zeitgenössischen Musik sehr offen gegenüber und setzt sich auch für sie ein. Dass eine junge Sängerin nicht nur Ersteinspielungen mit auf ihre Debüt-CD nimmt, sondern sie sogar in Auftrag dafür gibt, ist ungewöhnlich. Interesse hat sie dabei offensichtlich vor allem an den Ideen ihrer eigenen Generation.
Aber Pia Davilas Interesse für Zeitgenössische Musik wird auch schon beim Hören dieses Albums deutlich, denn gerade in den neuen Werken zeigt sie die vollen Fähigkeiten ihrer Stimme.
…Satzbruchstücke zu spannen und mit intensiven, druckvollen Tönen die Spannung zu halten. Sie ist nah am Text, liebt es ganz offenbar die Geschichte darin zu erzählen.
Jonas Zerweck, 17.01.2021
Brigitte
Man hört die Leidenschaft in jeder Note!
Der Tagesspiegel
Die Sonne geht auf, später der Mond: Die Berliner Sopranistin besingt auf ihrem 400 Jahre umspannenden Debütalbum einen Tagesablauf. Mit Laute, mit Elektronik, solo. Klare Diktion, kecke Sprüche, schimmerndes Timbre, schwerelos - so möchte man auch durch den Tag kommen. Christiane Peitz, 14.3.2021
AZ/AN
Unerwartetes und Unerhörtes versammelt die Debüt-CD der aus Berlin stammenden Sopranistin Pia Davila in ganz reizender Weise. Wenn sie „ihren“ Mond zum Titel erkürt, mögen der Hörer oder die Hörerin schon ahnen, dass sich eine Portion Humor in die Gesangsstücke schummelt. (…) All das wird getragen von der ungemein schlanken, glockenhellen, dabei zu durchaus warmen Strahlen fähigen Stimme der 32-jährige Sopranistin. Musikalische Intelligenz und Begabung gehen hier eine glückliche Verbindung ein. Gerade die Verbindung der Extreme von Zeitgenössischem und Barockem gelingt exzellent. Für Debussys Symbolismus haben dramatischere Stimmen glühendere Farben, Pia Davilas Interpretation der beiden berühmten Claire de Lune sind gleichwohl mitreißend. Ein tolles Debüt. (Ark) 9.1.2021
Lüneburger Landeszeitung
Klassik zu dritt: Es sind schon gewaltige Epochensprünge, die Pia Davila auf ihrem Debüt-Album wagt. Die Sopranistin hat wenig bekannte Lieder zusammengestellt, die Tag und Nacht umkreisen und stilistisch eine Spanne vom frühen Barock bis zur Gegenwart umfassen. (…) Für die Schlüssigkeit spricht auch, dass die Begleitung durch Eric Schneider (Klavier) und Andreas Nachtsheim (Lauten) bei aller Expressivität den intimen, persönlichen Charakter des recht anspruchsvollen Album unterstreicht. oc 23.2.2021, Nr 45
Klassik Heute
Keine Frage, es ist ein ungewöhnlich originelles und eindrucksvolles Debüt-Album, das die Berliner Sopranistin Pia Davila hier vorlegt. Der titelgebende Mond ist dabei nur ein Orientierungspunkt für eine Reise durch den Tag und (musikalisch) durch vier Jahrhunderte. Sehr Altes und ganz Neues prallen da ständig aufeinander und werden in Beziehung gesetzt. Die Sängerin, die sich in allen stilistischen Richtungen zuhause fühlt, ist dabei eine kompetente „Reiseleiterin“.
(..) die Sängerin, die – überwiegend a cappella - zwischen Sprechen, Flüstern und Singen wechseln muß, in stimmliche Grenzbereiche führt: Ein vokales Bravourstück für Pia Davila. (…) Ekkehard Pluta, 27.1.2021
WDR3
Ein Konzept-Liederalbum, weit ab vom Mainstream. (…) Kerstin Peetz:
"Wer ein solches Debüt-Album aufnimmt, der stellt sich ganz bewusst eine musikalische Visitenkarte aus, um damit bei Veranstaltern und Agenten für sich zu werben. Wenn dabei wie hier auch noch ein gut konzipiertes Album herauskommt, hat Pia Davila alles richtig gemacht. Ihr Programm „O Luna Mia“ ist konsequent durchdacht und zeigt ihre enorme stimmliche und stilistische Wandlungsfähigkeit. Den interpretatorischen Horizont dieser Repertoirekonstellation durchschreitet die junge Sopranistin mit maximaler Sicherheit und demonstriert eindrucksvoll die technischen Möglichkeiten ihrer Ausnahmestimme."
Das Opernglas
(…) Was für ein kühner Versuch, eine Brücke über gleich mehrere Jahrhunderte zu schlagen! Pia Davila hat drei 2019 komponierte Stücke (mit elektronischer Begleitung) aus der Oper ganz bewusst unmittelbar nach Merula platziert und erzielt damit einen wundersamen Effekt, da durch das Nebeneinander die frühbarocken Lieder auf die Musik des 21. Jahrhunderts einwirken und umgekehrt. Ein klug zusammengestelltes Programm eröffnet eben auch immer neue Perspektiven. J. Gahre, Februar 2021
operngestalten
(…) Vor allem aber eine Künstlerin, die selbstbewusst nicht macht, was „man“ macht oder wie „man“ es macht, sondern sich auf unausgetretene Wege wagt.
(…) Wie gute Literatur entfaltet auch diese Musik ihre Wirkung am besten genießt man sie in kleinen Häppchen. Aber ganz auf Melodien, Texte und Soprangesang fokussiert.
(…) Pia Davila bietet hier reinen Gesang ohne Schnörkel oder Eigenwilligkeiten, die nicht vom Komponisten vorgegeben sind. Birgit Kleinfeld, 16.2.2021
Ihr Opernratgeber
(…) Herrlich die dynamischen Abstufungen in den Pianopassagen. Es folgen drei Lieder von Claude Debussy, die gefühlvoll und feinsinnig ausziseliert werden, wobei jedes einzelne einen individuellen, besonders das letzte, einen anrührenden Tonfall bekommt. … Lied begeistern durch ihre rhythmische Prägnanz. … Alle drei Lieder werde
n gefühlvoll und feinsinnig ausgeformt und für jedes dieser Lieder findet sie einen individuellen Tonfall. Sven Godenrath, 20.12. 2020
Der international gefeierte Regisseur Oeke Hoogendijk rekonstruiert das musikalische Universum und die dramatische Lebensgeschichte des legendären und umstrittenen Komponisten Karlheinz Stockhausen. Licht zeigt die Entstehung seines Magnum Opus; der radikalste Opernzyklus der Geschichte.
Sein Hauptwerk wurde jedoch nie aufgeführt; es war produktionstechnisch zu aufwendig, logistisch kaum möglich und zudem einfach zu teuer. Bis die Dutch National Opera, das Holland Festival, das Royal Conservatoire und die Stockhausen Foundation for Music 2019 beschlossen, sich der Herausforderung zu stellen und einen großen Teil des Opernzyklus (Regie: Pierre Audi) auf die Bühne zu bringen.
„Licht ist auch ein unverstelltes Porträt der Familien- und Liebesgeschichte des Komponisten Stockhausen […]. Ein Dokument aus einer vergangenen Zeit.“ de Volkskrant
„Fitly illustriert die menschliche Seite dieser anspruchsvollen, schwierigen Musik“ ★★★★ NRC
„Ein faszinierendes Porträt des Komponisten Karlheinz Stockhausen“ – Het Parool
„Hoogendijk versteht es, diese beiden Aspekte – Genie und Menschen – mit großem Einfallsreichtum zu trennen.“ – die Filmzeitung
Prix du Jury, Festival International du Film sur l‘Art Montreal 2022
Ben Leeds Carson
In Marshall Field (2020)
für hohe Stimme, Klavier, Elektronik
Pia Davila, Sopran
Hanne Franzen, Klavier
Dong Zhou, Elektronik
Diese Aufnahme ist derzeit nur online oder in Vinyl verfügbar.
Karlheinz Stockhausen
Pietà
Pia Davila, Sopran
Marco Blaauw, Flügelhorn
Sebastian Schottke, Aufnahme
Label Ensemble Musikfabrik Köln
Diese Aufnahme ist nur im online-Handel verfügbar
Mit dieser szenischen Lesung erscheint ein aufwendig produziertes 3D-Hörbuch mit einem fesselnden Soundtrack aus Musik und Sounddesign. Sprecher Tom Vogt, bekannt u. a. als die Stimme von Colin Firth, Clive Owen und Laurence Fishburne, liest die dramatische Geschichte mit packender Genauigkeit und brillanter Flexibilität. Abwechselnd dazu erzählt die Autorin selbst mit faszinierender Lebendigkeit von der dunklen Vergangenheit des Labyrinths.
Die CD des Hamburger Bachchor ist zu den regulären Öffnungszeiten der Kirche im Petri-Shop erhältlich.
Im Wechsel mit Lesungen deutscher Lyrik, gelesen von Daniel Kaiser, Liedern, gesungen von Pia Salome Bohnert, mit Klavier- und Orgelimprovisationen erklingen Abendlieder wie „Der Mond ist aufgegangen”, „Kein schöner Land in dieser Zeit” oder „Nun ruhen alle Wälder” sowie Motetten von Reger, Rheinberger und Stanford.